Vom Losse-Spiegel zum Posse-Spiegel

Die Losse in Oberkaufungen © Kim Henneking

Im Februar brachte die SPD ein Papier unter die Menschen in Kaufungen, das von fragwürdigen Darstellungen und Irrtümern nur so wimmelt. Wir halten den Artikel zur A44 für eine Posse, obwohl er nicht als solche gekennzeichnet wurde. Deshalb ist Aufklärung notwendig.

Im Februar brachte die SPD ein Papier unter die Menschen in Kaufungen, das von fragwürdigen Darstellungen und Irrtümern nur so wimmelt. Wir halten den Artikel zur A44 für eine Posse, obwohl er nicht als solche gekennzeichnet wurde. Deshalb ist Aufklärung notwendig.

Es geht in der Überschrift los – SPD: „Keine A44 im Lossetal, und was, wenn sie trotzdem kommt???“ Diese Aussage zeigt, dass die SPD sich mit der A44 im Lossetal abgefunden hat, denn sie beharrt nicht auf dem Beschluss der Gemeindevertretung „Keine A44 im Lossetal“, wie es noch auf einigen Plakaten zu lesen ist. Der Zweifel der SPD an diesem Beschluss zeigt, dass sie aufgegeben hat. Denn die Position der KWG ist eine ganz andere: „Was man nicht fordert, das ist garantiert nicht mehr zu erreichen!“ Deshalb fordert die KWG kompromisslos immer wieder: „Keine A44 im Lossetal!“ – wie es einst die Gemeindevertretung beschlossen hat. Und die KWG liefert viele Gründe dafür: Lärm, Schadstoffe und volkswirtschaftlicher Maximalschaden sowie weitere Ursachen. Und sie schaut über den Tellerrand, denn mit dem Erfüllen ihrer Forderung verhindert man Umleitungsverkehr mit all seinen Nebenwirkungen in den Nachbargemeinden Lohfelden, Niestetal und Kassel.

  1. In ihrem Text zählt die SPD einige Forderungen auf, wie „gute Luft“, „wenig Lärm“ und ein paar weitere Selbstverständlichkeiten. Was tut diese Partei aber dafür, dass die Forderungen umgesetzt werden? Sie fragt: Was tun, wenn sie trotzdem kommt (Anm. die A44 ins Tal)? Das ist eine passive Haltung und zeigt, dass keine wirkliche Überzeugung hinter den Forderungen steht.
  • Es sei ein Erfolg, dass es keinen Umleitungsverkehr durch Kaufungen gäbe. Auch das ist eine Selbstverständlichkeit. Dass es aber durch die Tal-Variante der A44 im Lossetal die Nachbargemeinden trifft, scheint kein Störungsfaktor für die SPD zu sein.
  • Die SPD behauptet: „Der Trinkwasserbrunnen bleibt erhalten …“ Das ist eine gewagte These, denn selbst der Planer von Hessen Mobil hat erklärt, dass er dafür keine Garantie gibt!
  • Die Siedlungsgebiete werden „bestmöglich vor Lärm geschützt“ kommentiert die SPD die Zusagen von Hessen Mobil. Sie haben nicht erkannt, dass dies ein völlig leeres Versprechen ist. Wie ist denn „bestmöglich“ definiert? Die KWG hat das schon seit Langem erklärt: Bestmöglicher ist der Lärmschutz durch die Tunnelführung der A44 unter Stiftswald und Söhre!
  • Mit dem Vorwurf „Missbrauch der Autobahndiskussion zu einem reinen Wahlkampfthema“ meint die SPD offenbar die KWG. Was für ein Unfug, das bedeutete Wahlkampf seit der letzten Wahl! Die Verantwortlichen der SPD sind offenbar die Einzigen, die nicht erkannt haben, dass die KWG die falsche Planung der A44 permanent anprangert.
  • Die SPD möchte ihre Anstrengungen darauf fokussieren, das optimale Ergebnis zu verhandeln. Sie weiß immer noch nicht, welches das optimale Ergebnis ist, nämlich eine ortsfern geführte Trasse durch den Tunnel!

Wir sehen, dass die SPD mit diesem Artikel erhebliche Schwächen offenbart hat. Wenn man innerhalb dieser Partei alles glaubt, was man zu diesem Thema produziert, dann zeugt dies von einem erheblichen Realitätsverlust.

Übrigens

Die SPD ist nicht die einzige Partei, die sich mit der geplanten A44 schwertut. Auch die CDU hat nichts gelernt, denn sie kümmert sich um dieses Thema überhaupt nicht. Oder weiß man dort gar nicht, dass eine Autobahn geplant wird?

Die beiden Volksparteien sind in Kaufungen einfach unzureichend aufgestellt. Sie quälen sich mit ihren Altlasten, denn genau diese Parteien haben uns das Elend mit der A44 eingebrockt. Auch das sollte man nicht vergessen!

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